Kinder sind unser Spiegel

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Kinder widerspiegeln uns täglich. Sie zeigen uns unser wahres Ich - wie wir uns verhalten und fühlen.

Ist dir auch schon aufgefallen, dass wenn wir einen schlechten Tag haben, Sorgen oder Ängste mit uns herumtragen, gerade an diesem Tag  deine Kinder sich auch noch speziell verhalten? Es gibt, so glaube ich, bei jedem Menschen Tage die nicht gut laufen oder man sich einfach nicht wie sonst fühlt. An diesen Tagen sind dann meist auch die Kinder schlecht gelaunt oder streiten sich nur, verhalten sich einfach total komisch oder ziehen ihre Schuhe nicht an. In diesem Moment wünscht man sich, dass die Kinder es wenigstens so machen wie man sich das vorstellt.

Unsere Kinder, vor allem der Größte, reagiert stark auf unsere Stimmungen. Die erste Reaktion ist in der Regel, dass wir ihn fragen was denn heute nur mit ihm los sei und wieso er die Geschwister immer ärgere. Wenn uns dann bewusst wird wieso er sich so verhält, merken wir, dass wir es ja sind, die diese angespannte Stimmung verbreiten. Kinder orientieren sich stark an uns Eltern und zeigen uns immer wieder unser Verhalten und unsere Stimmung auf. Wenn wir das erkennen, kann sich die Situation rasch wieder entspannen und wir verstehen unsere Kinder. Wir sprechen dann immer mit unseren Kindern und sagen ihnen was gerade los ist. Kinder verstehen mehr als man denkt und für uns ist es sehr wichtig, dass alle mit einbezogen werden.

 

Selbsterkenntnis

Eigentlich ist es doch einfach spannend sich selbst zu sehen und das beim eigenen Kind. Mir fiel es am Anfang gar nicht leicht, vor allem  zuzugeben, dass ich so ähnlich bin wie unser ältester Sohn. Der Kopf gab es nicht zu und so reagierte ich bei ihm oft intensiv. Bis mir eines Tages mein Mann sagte, dass ich einfach genau gleich wäre wie er. Oje, das war zuerst ein Hammer. Ich wollte es nicht wahrhaben und musste aber bald zugeben, dass es stimmt. Wow, ich war über meinen Schatten gesprungen und habe mein Ego hinter mich gestellt. Seit dem verstehe ich meinen Sohn so gut und habe mich selbst in meiner Kindheit gesehen. Ich war so ähnlich und bin es heute noch. Dank dieser Erkenntnis konnte ich meine Kindheit besser verstehen und akzeptieren lernen.

So ging es mir übrigens nicht nur mit unseren Kindern. Auch musste ich immer wieder zugeben,  wenn ein Erwachsener mir nicht gefiel, ich mich eigentlich über mich selbst ärgerte oder ich genau so handelte, wie es mir bei dieser Person gar nicht passte.

Es ist nicht immer einfach sein eigenes Ich zu erkennen und dann auch noch zu akzeptieren. Aber das Gute ist, man muss sich nicht mehr über andere ärgern sondern erkennen, dass das alles mit einem selbst zu tun hat und einem nur immer wieder weiterhelfen möchte. Wie schön und einfach doch alles ist!

Alles Liebe, Marlen

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