Erwachen ist keine Schlafstörung

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Ich lese ja keine Zeitung und konsumiere im Übrigen auch kaum andere Medien, worüber ich im Blog “Glücklich, wie das Kind... IN DIR” bereits geschrieben habe. Und doch fallen mir immer wieder Artikel in die Hände, während ich in den kalten Wintertagen, die wir in den Schweizer Bergen verbringen, mit Zeitungen den Holzofen anfeuer. So sprang mir im Januar ein Artikel in die Augen, mit dem Titel: Schlafstörungen - Gesundheitsrisiko Nummer 1. Fakt ist, jeder dritte Mitteleuropäer leidet an Schlaflosigkeit und im Artikel wurden auch gleich die gesundheitlichen Risiken aufgelistet. Ein weiterer Grund weshalb ich Medienkonsum meide, denn wer schon unter einer Schlafstörung leidet, sollte nicht auch noch über die Gefahren dahinter erfahren. Wer sich ohnehin tiefgehend mit diesem Thema beschäftigt, wird schnell einsehen, dass ein gesunder Körper den fehlenden Schlaf von alleine wieder ausgleicht. So dürfen wir die Angst vor einem gestörten Schlaf loslassen, indem wir uns mit dem Sinn dahinter befassen.

 

Von der Schlafstörung zur inneren Ruhe

Ich persönlich kämpfte seit Teenager-Zeiten mit Schlafproblemen. Oft habe ich kein Auge zugetan, es wurde 1… 2... 3.00 Uhr… während die Uhr unbeirrt weiter tickte und mir den Schlaf Stunde um Stunde raubte. Und mit jeder Minute wurde ich unruhiger, in der Ungewissheit, wie ich den kommenden Tag überstehen soll. Oft ging ich mitten in der Nacht nach draußen, schaute in die Sterne, suchte nach Antworten auf so viele Fragen, fühlte mich so verloren und fand keine Ruhe. Gerädert schleppte ich mich durch den nächsten Tag, mit der Zuversicht die nächste Nacht gut schlafen zu können. Aber trotz der bleiernen Müdigkeit, brach die Gedankenflut am Abend wieder über mich herein.

In dieser Zeit stieß ich auf ein Buch, welches mich mit der Meditation vertraut machte und ich so zur inneren Ruhe fand. Als ich älter wurde, folgte ich den äußeren Gegebenheiten und ich verlor den Zugang zu mir. Erneut plagten mich jahrelang schwere Schlafprobleme. Bis ich vor Jahren den Wert der Schlaflosigkeit erkannt hatte, seitdem schlafe ich wie ein Baby.

 

Wer wach liegt, darf erwachen

Durch die vielen Reisen und verbundene Zeitverschiebungen, kann es zwar zwischendurch auch mal noch vorkommen, dass ich nachts wach im Bett liege. Aber jetzt freue ich mich richtig darüber. In der Nacht, wenn fast alles schläft, kann ich meine Umgebung auf eine viel intensivere Weise wahrnehmen. Ich habe gelernt die wachen Zeiten zu genießen und gar zu nutzen. Denn mal abgesehen vom Stress, den Sorgen und Ängsten gibt es einen noch viel bedeutenderen Grund, dass die Menschen nicht schlafen können. Es sind die Zeiten, in denen wir ERWACHEN dürfen.

Es brauchte eine Weile, aber ich habe gelernt mit den wachen Stunden umzugehen und heute sind es die Phasen, in denen ich mich selbst besser spüren kann, denn je. Nach ein wenig Übung achte ich heute nur noch auf meinen Atem und ohne bewusst meditieren zu wollen, entfaltet sich in mir eine durchdringende Ruhe. Die daraufhin aufkommenden Gefühle der Geborgenheit und inneren Freiheit sind unbeschreiblich. Dann wünsche ich mir nur noch darin einzutauchen und gleite so in einen erholsamen Schlaf.

Wer unter einem gestörten Schlaf leidet, dem lege ich ans Herz, die Sache mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Auch wenn dieses Problem auf eine belastete Psyche zurückzuführen sein sollte, so ist das nicht der wahre Grund. Wir sind aufgefordert das Geschenk hinter der Schlafstörung anzunehmen und dankbar dafür zu sein. Vielleicht klappt es nicht von heute auf morgen sich von der Schlaflosigkeit zu befreien, aber wir sind hier um zu lernen und wer sich den Herausforderungen des Lebens stellt, löst seine Probleme von Grund auf, darf wachsen und in den Genuss des ERWACHENS kommen.

 

 

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